Fachverband
Mineralwolleindustrie e.V.

Dachdämmung: Schutz gegen Hitze und Kälte

Eine der größten Schwachstellen vieler älterer Wohnhäuser ist die mangelhafte Wärmedämmung des Dachstuhls. Dort werden die nackten Dachpfannen oft nur von dünnen Gipskartonplatten oder gar nicht verhüllt und die Decke zum Wohnbereich ist häufig nur mit Schlacke gefüllt. Unter dem Dach wird es daher im Winter nicht richtig warm, aber im Sommer drückend heiß.

15. Juni 2010

Eine effektive Dachdämmung trägt nicht nur ganzjährig zu einem besseren Raumklima bei, sondern spart auch Energie. Dabei gilt die Devise: Was gegen Kälte hilft, schützt auch vor Hitze. Durch ein mangelhaft wärmegedämmtes Dach eines alten Einfamilienhauses können pro Jahr viele Kilowattstunden (kWh) Energie verloren gehen. Durch ein gut abgedichtetes und gedämmtes Dach kann man den Wärmeverlust erheblich reduzieren. Mit dem heutigen Stand der Technik sind z.B. 80 % Reduktion problemlos erreichbar. Der finanzielle Aufwand für eine verbesserte Dämmung zahlt sich durch sinkende Heizkosten schnell aus.

Auch die Bausubstanz wird durch die Sanierung verbessert. Wer im bisher unbewohnten Dachgeschoss Wohnraum schafft oder das Dach großflächig modernisiert, muss die Vorgaben der Energieeinsparverordnung (EnEV) einhalten. Die neue EnEV 2009 schreibt für Steildächer einen Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Wert) von höchstens 0,24 vor. Je niedriger der U-Wert, desto besser der Wärmeschutz und damit auch die Energieeinsparung. Wünschenswert ist allerdings ein U-Wert von unter 0,20 für die wärmende Hülle.

Eine Dachdämmung aus Mineralwolle schützt vor Kälte und Hitze zugleich.
Eine Dachdämmung aus Mineralwolle, egal ob Glaswolle oder Steinwolle, schützt vor Kälte und Hitze zugleich.

Wärmebrücken vermeiden

Für die Dachdämmung bieten sich verschiedene Systeme und Materialien an, wobei ein Fachmann helfen sollte, die richtige Abstimmung für das jeweilige Haus zu finden. Das bauphysikalisch beste Dämmsystem ist die Aufsparrendämmung. Dabei werden druckfeste Dämmplatten oberhalb der Sparren auf eine Holzschalung verlegt. Die Dämmschicht bildet so eine durchgehende Fläche, auf die anschließend die Dacheindeckung kommt. Dadurch werden Wärmebrücken im Bereich der Sparren vermieden, wodurch es weniger energetische Schwachstellen im Dachgeschoss gibt.

Auch eine vollflächige Unter- oder eine Zwischensparrendämmung mit entsprechenden Dämmelementen, etwa im Rahmen eines Dachgeschossausbaus, bringt zufrieden stellende Ergebnisse, wenn sie richtig ausgeführt wird. Der meistverwendete Dämmstoff für die Schrägdachdämmung ist Mineralwolle, also Glas- oder Steinwolle.

Zur Dacheindeckung: Die meisten Häuser sind mit Ziegeln oder Betonsteinen gedeckt. Häufiger als früher wird inzwischen Metall - Zink, Kupfer, Aluminium und Stahlblech - nachgefragt. Auch Faserzementplatten in Form von Wellplatten oder Dachschindeln, Holzschindeln oder Schiefer sind weiter im Angebot. Häufig müssen bei der Gestaltung allerdings Bebauungspläne und Sondervorschriften beachtet werden.

Weitere Vorteile einer Dämmung mit Mineralwolle finden Sie auf unserem Dämmstoff-Portal.

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