Fachverband
Mineralwolleindustrie e.V.

Schimmel entsteht nicht durch Dämmung an der Wand

Wände müssen atmen - dieser Irrglaube hält sich bei vielen Hausbesitzern und Bauherren hartnäckig. Entsprechend glauben immer noch viele, dass die Dämmung der Fassade verantwortlich ist für Schimmelbildung. Doch Wände funktionieren nicht wie eine zweite Haut. Sie lassen keine Luft durch und führen keine Feuchtigkeit ab. Schimmel entsteht daher nicht durch Dämmung an der Wand. Die im Haus entstehende Feuchtigkeit müssen die Bewohner durch Lüften abführen.

23. Februar 2011
Vor allem in Altbauten sind undichte Fenster die Hauptursache für Schimmelbildung. Eine Dämmung dagegen beugt Schimmel vor.
Vor allem in Altbauten sind undichte Fenster die Hauptursache für Schimmelbildung. Eine Dämmung dagegen, zum Beispiel aus Mineralwolle, beugt Schimmel vor.

Wände sind im Regelfall immer wind- und luftdicht und nicht dafür da, für Luftaustausch zu sorgen oder Feuchtigkeit abzutransportieren. Schimmel an Wandstellen resultiert daher nicht aus einem Mangel an Feuchtetransport durch eine Wand bzw. Dämmung der Fassade. Die irrige Vorstellung von der Luftdurchlässigkeit einer Wand geht zurück auf eine mittlerweile widerlegte (!) Theorie aus dem 19. Jahrhundert.

"Richtig ist: Ohne einen Luftaustausch drohen dicke Luft und Schimmel", sagt Claudia Rist vom Landesprogramm des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr Baden-Württemberg. "Die Belüftung erfolgt aber nicht über die Wände, sondern durch das Fensteröffnen oder eine Lüftungsanlage." Hausbesitzer können also bei einer Sanierung bedenkenlos Dach und Fassade mit einer Dämmung zum Beispiel aus Mineralwolle (Glaswolle oder Steinwolle) versehen.

Luftaustausch in Altbauten nicht durch die Wand, sondern durch undichte Fenster

Tatsächlich zieht es in Altbauten öfter. Die Ursache dafür sind aber normalerweise nicht die Wände, sondern undichte Fenster und Außentüren. Alte Fenster lassen über undichte Fugen unkontrolliert Frischluft nach innen und viel teure Wärme nach draußen. Bei modernen, richtig eingebauten Wärmeschutzfenstern ist das nicht mehr der Fall. Dadurch steigt allerdings der (kontrollierte) Lüftungsbedarf, ansonsten drohen "dicke" Luft und an Wänden ohne Dämmung im schlimmsten Fall sogar Schimmel.

Wichtig ist daher regelmäßiges Lüften der Bewohner. Bereits 1928 wurde die These von den "atmenden Wänden" widerlegt. Intakte Wände lassen praktisch keinen Luft- und Feuchtetransport zu. Außerdem kommt in der Regel luftdichter Putz auf das Mauerwerk. Lässt eine Wand doch Luft durch, ist sie baufällig.

Quelle: Zukunft Altbau

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