Wegfall Ü-Zeichen
Mineralwollhersteller führen freiwillige Fremdüberwachung ein
Berlin, 25.11.2016. Im Oktober hat das Ü-Zeichen in Deutschland seine rechtliche Bedeutung verloren. Betroffen sind davon alle Baustoffe, die einheitlichen europäischen Regeln unterliegen. Die wichtigsten Mineralwollhersteller in Deutschland führen deshalb das unabhängige Qualitätssicherungssystem und Qualitätszeichen Keymark ein (s. Abbildung). Alle Produkteigenschaften, die in der zugehörigen Leistungserklärung (DoP) aufgeführt sind, werden so regelmäßig von unabhängigen Instituten überprüft.
Umfassende Fremdüberwachung nur mit Keymark

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CEN
Zwar reicht grundsätzlich allein das CE-Zeichen aus, um Mineralwolle handeln und verarbeiten zu dürfen. Allerdings sind Produkte mit CE nicht umfassend fremdüberwacht.
Mit der Einführung von Keymark will die Mineralwollbranche der Sorge von Handel, Architekten, Planern und Verarbeitern begegnen. Diese befürchten, dass durch die fehlende Fremdüberwachung minderwertige Dämmstoffe nach Deutschland importiert werden könnten. Ob ein Mineralwollprodukt den hohen deutschen Standards entspricht, ist künftig am Keymark-Zeichen zu erkennen.
Vergeben wird es von DIN CERTCO, einem gemeinsamen Unternehmen des TÜV-Rheinland und des DIN Deutsches Institut für Normung.
Wichtige Änderung für Architekten
Ab Oktober kann das Ü-Zeichen für harmonisierte Bauprodukte nicht mehr Grundlage von Ausschreibungen sein, da seine Rechtsgrundlage weggefallen ist. Neue Ausschreibungstexte finden Planer und Architekten auf den Webseiten der Hersteller. Die Keymark dürfen die Produkte der folgenden Mineralwollhersteller und -marken tragen:
- climowool GmbH
- Deutsche Rockwool GmbH & Co. KG
- Knauf Insulation GmbH
- Saint-Gobain Isover G+H AG (inkl. Superglass Produkte)
- Ursa Deutschland GmbH
Weitere Informationen zu Keymark finden Sie hier:
- www.fmi-mineralwolle.de/qualitaet/keymark
- www.dincertco.de/keymark_de
- www.insulation-keymark.org (in englischer Sprache)
Zum FMI Fachverband Mineralwolleindustrie e.V.
Der FMI Fachverband Mineralwolleindustrie e.V. vertritt die marktführenden Hersteller von Glas- und Steinwolle. Mitglieder sind climowool, Rockwool Deutschland, Knauf Insulation, Saint-Gobain Isover und Ursa Deutschland.
Wir sind Ansprechpartner und Koordinator für die relevanten Themen der Branche von Energiewende über Wärmedämmung bis hin zum Dämmen mit Mineralwolle. Der FMI bündelt zudem die Fachkompetenzen der Unternehmen im technischen Bereich.