Fachverband
Mineralwolleindustrie e.V.

Die häufigsten Begriffe einfach erklärt

Informationen zur Sanierung und Dämmung des Hauses sind oft mit Fachbegriffen gespickt, das macht den Überblick für Hausbesitzer schwer. Viele fühlen sich deshalb überfordert und schieben die Sanierung auf die lange Bank. Das muss nicht sein. Die Experten vom Ratgeberportal www.der-daemmstoff.de erklären, was sich hinter den wichtigsten Fachbegriffen verbirgt. So wird jeder Hausbesitzer zum Dämmstoff-Profi.

24. Juli 2012

Mit der richtigen Dämmung können Hausbesitzer dauerhaft Energie sparen und sich über einen hohen Wohnkomfort freuen. Der am häufigsten verwendete Dämmstoff ist Mineralwolle (Glaswolle oder Steinwolle). Moderne Dämmstoffe aus Mineralwolle können bei einer Sanierung vom Keller bis zum Dach eingesetzt werden, sie punkten mit Wärmeschutz, Schallschutz und Brandschutz.

Hier die wichtigsten Begriffe zum Thema Dämmung:

Die Wärmeleitfähigkeit ist ein wichtiges Kriterium für die Dämmstoff-Qualität. Moderne Dämmstoffe aus Mineralwolle punkten mit Wärmeschutz, Schallschutz und Brandschutz.
Die Wärmeleitfähigkeit ist ein wichtiges Kriterium für die Dämmstoff-Qualität. Moderne Dämmstoffe aus Mineralwolle punkten mit Wärmeschutz, Schallschutz und Brandschutz.

EnEV: Die Energieeinsparverordnung (EnEV) enthält zahlreiche Vorgaben, die bei Neubau und Sanierung von Gebäuden eingehalten werden müssen. So soll künftig weniger Energie verbraucht wird. So ist zum Beispiel geregelt, was Hausbesitzer bei der Dämmung von Dach oder Fassade beachten müssen. Nur für denkmalgeschützte Häuser gelten besondere Anforderungen.

U-Wert: Der U-Wert ist der so genannte Wärmedurchgangskoeffizient. Er beschreibt die Dämmwirkung einer kompletten Konstruktion, also beispielsweise einer kompletten Außenwand mit allen Bestandteilen. Dabei gilt: je kleiner der U-Wert, umso besser die Dämmwirkung. Ein Beispiel für die Außenwand: Eine Ziegelwand ohne Dämmung (24 Zentimeter dick mit Gipsputz innen und Kalkzement-Putz außen) hat einen U-Wert von 1,99 W/(m²K). Mit nur zwei Zentimetern Mineralwolldämmung sinkt dieser U-Wert auf 1,0 W/(m²K). Die EnEV 2009 schreibt für die Außenwand vor, dass der U-Wert nach einer Dämmung von außen maximal 0,24 betragen darf. Dafür sind dann 14 bis 16 Zentimeter Dämmung erforderlich.

Wärmeleitfähigkeit: Die Wärmeleitfähigkeit ist ein wichtiges Kriterium für die Dämmstoff-Qualität. Sie gibt die Wärmemenge an, die durch die Dämmung hindurchgeht. Auch hier gilt: Je kleiner der Wert (Lambda oder lambda), umso besser die Dämmwirkung und umso höher am Ende die Energieeinsparung. Mineralwolle besitzt eine sehr geringe Wärmeleitfähigkeit. Damit wirkt der Dämmstoff Wärmeverlusten an Dach und Fassade, Wänden und Decken optimal entgegen.

Wärmeleitfähigkeitsstufe (WLS) / Wärmeleitfähigkeitsgruppe (WLG): Diese Begriffe wurden früher in Deutschland häufig bei Dämmstoffen verwendet. Dämmstoffe wurden nach ihrer (Bemessungs-)Wärmeleitfähigkeit in Wärmeleitfähigkeitsstufen (WLS) beziehungsweise Wärmeleitfähigkeitsgruppen (WLG) eingeteilt. Üblich waren z.B. Dämmstoffe aus Mineralwolle mit einer WLG oder WLS 035 (Wärmeleitfähigkeit = 0,035W/mK). Auch hier galt, je niedriger der Wert, umso besser dämmt das Material. Wählte der Hausbesitzer eine höhere WLG, zum Beispiel 040, musste er entsprechend eine dickere Dämmung einbauen, um die gleiche Dämmwirkung zu erreichen. Heutzutage wird üblicherweise nur noch zwischen Nennwert und Bemessungswert der Wärmeleitfähigkeit unterschieden.

Nennwert Wärmeleitfähigkeit oder auch deklarierte Wärmeleitfähigkeit: Ist die vom Hersteller für das Dämmstoffprodukt auf Basis von harmonisierten europäischen Normen bestimmte und angegebene Wärmeleitfähigkeit. Beispiele dafür sind für Mineralwolle deklarierte Wärmeleitfähigkeiten von 0,034W/mK oder 0,036W/mK.

Bemessungswert Wärmeleitfähigkeit: Ist die Wärmeleitfähigkeit, welche der Planer oder Architekt für die energetische Bemessung seines Gebäudes oder Bauteils benutzt. In Deutschland wird die Bestimmung des Bemessungswerts für Dämmstoffe auf Basis des Nennwerts nach der DIN 4108-4 durchgeführt. Für Mineralwolldämmstoffe (Glaswolle oder Steinwolle) ist die Umrechnung sehr einfach, da für die handelsüblichen Produkte gilt: Bemessungswert = Nennwert + 0,001W/mK. Z.B. ist für ein Mineralwollprodukt mit einem Nennwert der Wärmeleitfähigkeit von 0,034 W/mK der Bemessungswert nach DIN 4108-4 mit 0,035W/mK festgelegt.

Weitere Vorteile einer Dämmung mit Mineralwolle finden Sie auf unserem Dämmstoff-Portal.

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